Gibson ES-335 TD Ice Tea Burst von 1969

 

Features

 

  • Body: Laminated maple hollow-body
  • Hals: 1-piece mahagony neck
  • Griffbrett: Bound rosewood fretboard with blockmarker inlays
  • Bridge: Schaller Roller Bridge, original Gibson Bridge mit Kunststoff Saitenführung. 1969 Spec.
  • Pickups: 2x Pat.Nr. 2.737.842 Black Label Sticker
  • Lackierung: Ice Tea Burst
  • Gewicht:ca. 3600 g
  • Hergestellt: Made in USA, Kalamazoo
  • Seriennummer: 562912
  • Made in USA
Hier im jetzigen Originalzustand ohne Bigsby B6
Hier im jetzigen Originalzustand ohne Bigsby B6

Hinweis zur Erklärung mit dem I-Punkt:

In eigener Recherche habe ich herausgefunden, daß zumindest bei allen Gibson Les Paul Custom Modellen der I-Punkt von 1969 bis 1978 im Gibson Logo weiterhin gefehlt hat. 

 

Ab 1990/91 übernahm Gibson wieder das alte Logo welches bis 1968 verwendet wurde. 

 

Lange war ich hin und her gerissen, ob diese ES-335 wirklich aus dem Jahr 1969 ist. Besonders verunsichert war ich als ich feststellte das es 2016 eine Reissue gab.

 

Die Seriennummer hätte auch bis 1975 zutreffen können. Letztlich gaben aber der orangefarbene Gibson-Aufkleber unterhalb des F-Loches (Gibson Kalamazoo), das nicht eingestanzte "Made in USA" auf der Rückseite der Kopfplatte und eine kleine Änderung im Gibson-Schriftzug die auf dem Bild oben beschrieben ist die Klarheit.

Ja, Gitarre ist Baujahr 1969!! Und in einem phantastischen Zustand!

Das Bigsby-Tremolo wurde nachträglich montiert. Alle Originalteile wie Brigde und Trapez-Tailpiece sind vorhanden. Rückbau habe ich inzwischen getätigt. Aber mir gefällt dieses Tremolo, auch weil es Stimmstabil ist und gerade in den 1960er Jahren sehr beliebt war.

Die Seriennummer könnte erahnen lassen, dass diese Gitarre eher aus den frühen 60er Jahren stammt. Aber das durcheinander der Serials ist unten gut veranschaulicht.

Altersbestimmung Gilt für jede Gibson von 1961 bis 1975

 

Das Alter einer ES-335 zu bestimmen ist in den 1960erJahren etwas umständlicher. Das liegt zum einen daran, das die Vergabe der Seriennummern sehr unorganisiert war. Zum Anderen, wurden die Gibson Logos mehrfach verändert. Die kürzeste Änderung am Logo wurde etwa 1968/69 für etwas über ein Jahr vorgenommen (siehe Darstellung etwas weiter oben). Das macht es in meinem Fall einfach diese Gitarre in das Baujahr 1969 zu datieren. (Siehe Darstellung Unten).

Um nun eine 60er Jahre Gibson zu datieren  benötigt man die Seriennummer . Das alleine reicht aber oft nicht. Dazu muss man eben den Schriftzug, Poticode, oder eben die Specs der einzelnen Veränderungen aller Gibson Modelle dieser Zeit kennen. Unten das Seriennummersystem der 1960er Jahre!

Von 1970 bis 1975 wurden aber weiterhin 6-Stellige Seriennummern vergeben. Hier gilt es darauf zu achten, das unterhalb der Seriennummer noch 

"Made in USA"

eingraviert ist. Trifft dies zu gibt es grob die Möglichkeit mit der Serial das Baujahr zu bestimmen. Die Vergabe war zu dieser Zeit noch Chaotischer. Auch hier müssen weitere Specs herangezogen werden , um es genauer zu definieren.

Abkürzungen!

 

Einige Abkürzungen, die immer wieder in Verbindung mit der Gibson ES-335 vor kommen. Die hier vorgestellt Gitarre ist eine ES-335 TD.

Bedeutungen:

  • TD   - Thinline mit doppelten Tonabnehmern                     (Humbucker)
  • TDC  -Thinline mit doppelten Tonabnehmern in                    Kirschbaumoptik
  • TDN  -Thinline mit doppelten Tonabnehmern in                    natürlichem Finish (1958-1960) 
  • VOS  -Vintage Original Spezifikation

Jetzt aber wieder in alter Schönheit! 

 

Irgendwann wollte ich mal nachsehen, welche zusätzlichen Bohrlöcher durch die Montage des Bigsby entstanden sind. Auch wichtig war für mich heraus zu finden, wie die Auflagestellen des Bigsby's auf der Decke aussehen. Eine ganz leichte grünliche Verfärbung vom grünen Filz war zu erkennen. Aber es war leicht zu entfernen. 

Als ich so am Basteln war kam mir die Idee die schöne ES-335 wieder mit ihren Originalteilen zu versehen. Das originale Trapez-Tailpiece deckte alle Schraubenlöcher bis auf 2 kleine im Bereich des Binding ab.

Ich fand die Gelegenheit günstig und habe alles wieder zurück gebaut. Ein weiterer Grund: Das Bigsby B6 war zu dieser Zeit nie verbaut. Damals war das B7 die Werksseitige Option. Ich bin ja Sammler und liebe die Originalität. Meine Ehrfurcht vor diesem Instrument war wohl bisher zu groß.

Produktionszahlen bis 1970!

 

Die Gibson ES-335 wurde 1958 vorgestellt. Nun könnte man meinen von dieser Gitarre wurden endlos viele produziert. Ich fand eine Auflistung im Internet, nach der ich mich etwas wunderte wie viele dieser phantastischen Gitarren bis 1970 (Übernahme durch Norlin) gebaut wurden. Es waren weniger als ich annahm!

Hier die genauen Zahlen:

 

Insgesamt wurden in diesen 12 Jahren:  20655 Stück der Gibson ES-335 produziert.