2xGretsch 6122 Country Gentleman Chet Atkins von 1965

Features

 

  • Body: Double-cutaway, semi-hollow maple body with simulated F-holes
  • Hals: 2-piece maple-neck /scale 24-1/2"
  • Griffbrett: Ebenholz Griffbrett mit Perloid Inlays
  • 2x Volume, 1x Master-Vol., PU-Select, tone-control,
  • Bridge: Gibson ABR Pat.no bridge
  • Bünde: 22 , +0 Fret
  • Pickups: 2x original Gretsch pickups (1xFilter+1xSuper-tron)
  • Lackierung: Walnut Stain
  • Gewicht:ca. 3900 g
  • Orig. Gretsch/Bigsby vibrato tailpiece
  • Hergestellt: lt. Seriennummer Ende 1964
  • Seriennummer: 77792
  • Made in USA

Elvis Presley und George Harrison lassen grüßen!

 

Die Gretsch Country Gentleman Chet Atkins 

ist eine Semi-Hollowbody Gitarre die mit dem Gitarristen Chet Atkins 1958 von Gretsch entwickelt wurde und bis heute gebaut wird. Auch Musiker wie George Harrison und Elvis Presley trugen in den 1960er Jahren maßgeblich zum Erfolg der Gretsch Gent bei.

Bild oben: Die F-Löcher sind bei der Gretsch 6122 tatsächlich nur aufgemalt. Hätte man sie dort eingeschnitten, hätte die Gitarre zu heftigen Rückkopplungen  geneigt.

Bild rechts: Unterhalb der mit Clips versehenen "Kunstoffplane" befindet sich eine Art Montageklappe um an die elektrischen Bauteile zu gelangen.

Bis etwa 1966 war die Seriennummer auf einem Metallschild auf der Vorderseite der Kopfplatte eingraviert.

Ab 1967 übernahm Baldwin die Firma Gretsch, ähnlich wie es Fender mit CBS und Gibson mit Norlin erging.Danach waren die Seriennummern auf der Rückseite der Kopfplatte zu finden.

Die 1964er Gentleman besitzt noch den Ausschalter um die Gitarre abzuschalten (hinten unterhalb des Tremolos) und die beiden Kippschalter mit denen sich die Pickup Kombinationen schalten lassen. Allerdings gibt es hier auch die Möglichkeit der Abschaltung eines jeden Pickups.

Gemäss der Gretsch Seriennummernliste ist die Gretsch mit der Seriennummer 77792  1964 gebaut wurden.

 

 

Der Originalkoffer der Gretsch sieht nach fast 60 Jahren nicht mehr ganz frisch aus.

 

Dafür besticht meine Gent durch ein Makelloses Binding. Dieses ist leider nach über 50 Jahren oft stark angegriffen oder völlig zerbröselt.

Sehr geärgert hat mich der fehlende Grover Imperial Tuner. Klar, es war das einzige Teil, welches nicht original war. Nach langer Suche gelang es mir einen kompletten Satz einer 1972er Gretsch Viking über eine Suchanzeige in einem Kleinanzeigenportal zu erwerben. Linkes Bild vorher- rechts nachher. 

Hinweis: Auf allen oberen Bildern ist die Bridge nicht original. Aber da das Original beim Kauf dabei war, habe ich sie inzwischen zurück gebaut. Unten auf dem Bild mit beiden Gitarren ist das zu erkennen.

 

 

Die zweite Gretsch Country Gent wollte ich dann auch noch haben!

 

Da der Anbieter noch diese zweite Gretsch Country Gentleman besaß und wir uns auf einen guten Preis einigten, schlug ich zu.

Ich zögerte erst mit dem Kauf, weil an dieser 1964er Gent so einiges fehlte und andere Sachen nicht mehr original waren. Inzwischen habe ich sie wenigstens optisch weitestgehend ein wenig aufgehübscht.

  • Bild 1 :Gitarre mit nicht originalen Case
  • Bild 2: Kopfplatte mit Seriennummern-Schild
  • Bild 3: Rückseite der Kopfplatte mit den originalen Grover Imperial Step-Stairs Tunern, die so nur bis etwa 1964 bei Gretsch verbaut wurden aber schon in den 1930er Jahren auch auf Gibson-Gitarren zu finden waren.
  • Bild 4: Der kleine Kippschalter ist nachträglich eingebaut wurden. Die Funktion erschließt sich mir nicht so ganz.
  • Bild 5: Das Schlagbrett habe ich nachfertigen lassen, da das Original nicht mehr vorhanden war. Der Gretsch -Schriftzug ist mit Filzstift nachempfunden wurden. Vielleicht findet sich später eine bessere Lösung.
  • Bild 6: Die original Bridge fehlte auch. Hier kommt eine Standardbridge in Gold zum Einsatz, wie sie auf diversen Gitarrenmodellen zu finden ist. 
  • Bild 7: Das Messingschild mit der Seriennummer 66072 lässt darauf schließen, das diese Country Gentleman eine frühe 1964er ist.
  • Bild 8: Die beiden mit roten Filz unterlegten Knöpfe dienen der Betätigung für die  Saitendämpfungsmechanik. Diese ist bei dieser Gitarre noch außer Funktion. Der zwischen Bridge und Bridge-Tonabnehmer befindliche "schwarze Schlitten" hebt sich so an und dämpft so die Saiten. Hier fehlt aber auch die rote Filzauflage. Siehe beschriebene Gitarre oben. Bei ihr ist diese Einrichtung funktionell und original. Der in der Neckposition befindliche Supertron ist auch original. Der originale Filtertron in der Stegposition ist leider gegen einen neuen TV-Jones ausgetauscht wurden. 
  • Bild 9: Aktueller optischer Zustand der Gent!

 

Eigentlich das schönere Walnussholz durch die stärkere Maserung als bei dem anderen Modell.
Eigentlich das schönere Walnussholz durch die stärkere Maserung als bei dem anderen Modell.

links mit Grover Imperial Step-Stair Tunern bis etwa 1964

rechts mit Grover Imperial Kidney Bean Tunern ab 1964/65

Noch eine Anmerkung: Nach meinem Eindruck sind die Kidney Bean gefühlt besser zu bedienen, machen einen robusteren Eindruck als die Stepstairs. Obwohl der Tunerantrieb absolut Robust ist. Optisch ist der Stepstairs eher der Hingucker. 

 

Unten: Beide zusammen

links : Die "kleine Baustelle" rechts : die Originale Gitarre 


UPDATE: Inzwischen ist es mir nach gelungen das erste Original Teil aufzutreiben. Aus Salzburg bekam ich ein originales Gent Pickguard nach harten Preisverhandlungen für 120 Euro.


Auf dem Fotos noch nicht verbaut!